Rezept für Serviettenknödel mit Bacon
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Serviettenknödel mit Bacon – Rezept

Immer wieder kommt die Frage, welche Beilage man gut zu Steak essen kann. Eine meiner Antworten ist der gute, alte Serviettenknödel – natürlich mit Bacon!

Serviettenknödel. Ursprünglich kommt die Beilage aus der Gegend um Hamburg und galt dort als Arme-Leute-Essen, im Süden hingegen reichte man früher die Serviettenknödel vor allem zu Hochzeiten – das zeigt schon, wie lecker die Knödel im Vergleich zu schnöden Kartoffelklößen sind! ;-)

Auch bei uns kommen Serviettenknödel gerne auf den Tisch, meistens nachdem sich im Schrank alte Brötchen aufgetürmt haben. Heutzutage würde man wohl “Leftover-Food” sagen, aber Serviettenknödel sind mehr als nur ein einfaches Resteessen. Es braucht etwas Vorbereitung und Kochzeit, aber das Ergebnis wird sich lohnen.

Die angegebene Menge reicht für 4 gute Portionen. Falls man weniger braucht, kann man die Scheiben auch einfrieren und nach Bedarf auftauen.

Zutaten für Serviettenknödel:

  • 1 weiße Zwiebel, oder 1/2 Gemüsezwiebel
  • 60 g Butter
  • ca. 220 g trockenes Brot/Brötchen
  • 300 ml Milch
  • 4 Eier
  • 1 / 2 TL Muskatblüte (Macis)
  • 125 g Bacon
  • 1 handvoll Petersilie glatt
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Pfeffer schwarz

Zubereitung der Serviettenknödel mit Bacon:

Zuerst werden die Zwiebeln fein gewürfelt und in der Butter glasig gebraten. Ich gebe am Anfang immer etwas Wasser zur Butter, das verhindert dass die Zwiebeln zu schnell braune Ecken bekommen.

Während die Zwiebeln garen, wird der Bacon in feine Streifen geschnitten und anschließend in einer weiteren Pfanne bei mittlerer Hitze ausgelassen, bis das Fleisch halb-knusprig ist.

Nach rund 10 Minuten, wenn die Zwiebeln glasig sind, gebe ich Salz, Pfeffer und Muskatblüte hinzu. Auch der Bacon (natürlich samt Baconfett!) wandert schließlich zu den Zwiebeln. Die Pfanne wird von der heißen Platte genommen und die Bacon-Zwiebel-Masse darf auskühlen.

Knödelmasse für Serviettenknödel mit Bacon

Währenddessen wird altes, trockenes Brot in Würfel geschnitten und in eine große Schüssel gegeben. Das kann Weißbrot und Brötchen enthalten, mir gefallen aber auch Kerne und Saaten in den Knödeln; Körnerbrot darf also gerne auch verwendet werden.
Zuletzt wird die Petersilie gehackt und über das Brot gegeben.

Inzwischen ist auch die Zwiebel-Bacon-Mischung abgekühlt und kann sodann unter das Brot gehoben werden, bis alles gut verteilt ist. Achtet während der ganzen Verarbeitung darauf möglichst wenig Druck aufzuwenden, damit der Knödel schön locker und fluffig wird.

Milch und Eier werden miteinander verquirlt und nun ebenfalls unter die Brotmasse gehoben, bis am Schüsselboden keine Flüssigkeit mehr sichtbar ist. Die Brotmasse darf dann nochmal 15 Minuten ruhen und durchziehen, bis eine klebrige Masse entstanden ist.

Jetzt wird die Knödelmasse in Frischhaltefolie gerollt, geformt und gut verschlossen. Das klappt am besten mit einem Knoten, wenn der Platz fehlt hilft aber auch ein Beutelclip. Eigentlich werden die Knödel in Servietten bzw. Leinentücher eingerollt und dann gekocht, jedoch laugen sie hier etwas aus und verlieren Geschmack. Durch die Folie bleibt der Geschmack konzentriert im Knödel, das macht am Ende einen großen Unterschied zur klassischen Zubereitungsart im Leinentuch.

Der Knödel sollte nun ca. 45 Minuten im heißen Wasser köcheln, damit das Ei vollständig abbindet, was dem Knödel seine Festigkeit gibt. Nach der Kochzeit kühlt der Knödel bestenfalls in der Frischhaltefolie ab, auch das konserviert Aroma und vor allem Saftigkeit.

Serviettenklöße mit Bacon

Vor dem Servieren wird der Serviettenknödel in Scheiben geschnitten und nochmal kurz mit einem guten Stich Butter in der Pfanne von beiden Seiten goldbraun angebraten.

Guten Appetit!

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