Würzöl mit Knoblauch, Chili und Rosmarin
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Würzöl mit Knoblauch, Chili und Rosmarin

Ich habe neulich ein Würzöl mit Knoblauch, Chili und Rosmarin eingemacht. Damit kann man Salatdressing zubereiten, anbraten und super marinieren.

Zutaten für 250ml Öl

  • 240ml kaltgepresstes Olivenöl
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1-2 Chilis
  • 1 Zweig jungen Rosmarin

Die Vorbereitung

Zuerst habe ich mir eine große Flasche Öl gekauft, zum Einmachen eignet sich kaltgepresstes Olivenöl geschmacklich ganz gut. Davon habe ich etwa 200ml in eine Pfanne gegeben und diese auf mittlere Stufe gestellt.

Ein paar Knoblauchzehen wurden von der Haut befreit und die Enden abgeschnitten. Die großen Zehen habe ich geteilt, die kleineren wurden mit einem kleinen Schnitt in der Mitte versehen. Dadurch vermischen sich die Aromastoffe schneller mit dem Öl. Bei den grünen Chilis habe ich die Enden abgeschnitten und die Früchte der Länge nach halbiert. Die Kerne habe ich entfernt, damit sie nachher nicht im Öl herumschwimmen.

Würzöl mit Knoblauch, Chili und RosmarinChilis: Sind die Kerne scharf?

Die Samen in Chilis sind bei frischen Früchten nicht bzw nur minimal scharf. Kerne haben eher einen holzigen, nussigen Eigengeschmack. Sie bekommen die Schärfe durch den Stoff „Capsaicin“, der in dem weißen Gewebe im inneren der Frucht gebildet wird. Die Kerne wachsen an dieser sogenannten Scheidewand und bekommen eine leichte Grundschärfe, beim Verarbeiten und Reiben an den Scheidewänden nehmen sie aber viel mehr Schärfe auf.
Besonders beim Trocknen von Chilis ist viel Kontakt zwischen Kern und Scheidewand, sodass getrocknete Chilis auch schärfere Kerne produzieren. Das erklärt auch den Mythos um „scharfe Kerne“, denn häufig wird getrocknete Ware im Einzelhandel angeboten. Die Kerne einer frischen Chili zu entfernen verändert die Schärfe im Gericht am Ende somit nur sehr gering.

Rösten der Gewürze

Anschließend wird einfach alles in die Pfanne gegeben. Nach etwa zwei bis drei Minuten sind Knoblauch und Chilis von allen Seiten angeröstet. Das intensiviert den Geschmack ungemein, wie man das z.B. von Gerichten aus der asiatischen Küche kennt. Auch da werden Knoblauch und Chilis vor der Zugabe anderer Zutaten im Wok angeröstet.

Zuletzt habe ich dann noch frischen Rosmarin in die abkühlende Pfanne gegeben. Die Blätter vom Rosmarin enthalten noch recht viel Wasser, darum können sie bei zu heißem Öl platzen und Ihr Euch verbrennen. Mit getrocknetem Rosmarin dürfte das demnach eigentlich nicht passieren.

Das Würzöl abfüllen

Das Öl und die Gewürze aus der Pfanne wurden dann gleichmäßig auf einzelne Flaschen verteilt. Dazu habe ich zuerst ein bis zwei Knoblauchzehen, eine Chili und einen Zweig Rosmarin in jede Flasche gelegt. Das Öl aus der Pfanne wurde mit einem Esslöffel gleichmäßig auf die Flaschen verteilt. Das Auffüllen bis zur gewünschten Höhe erfolgt dann mit dem Rest des Olivenöls.

Vor Licht geschützt sollte man das Öl dann noch etwas ziehen lassen. Ich mache das für mindestens zwei Wochen und stelle dabei die Flaschen immer mal wieder auf den Kopf. So mischen sich die Aromen besser durch und das Öl wird intensiver im Geschmack.

Lagerung und Verwendung

Im dunklen Schrank hält sich das Würzöl mehrere Monate und lässt sich z.B. für Bratkartoffeln oder mit 1:1-Mischung mit Essig super als Salatdressing verwenden. Auch zum Marinieren von Geflügel, z.B. mit etwas Zitronensaft und Salz, kann das Würzöl verwendet werden.

Viel Spaß beim Nachmachen! :-)

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